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Mundartsymposium Bosener Mühle

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Das Symposium 1994

Es ist das zweite Mundart-Symposium des Saarlandes und die Veranstalter gingen schon mit viel Erfahrung zur Sache. Das sieht man schon daran, dass bei der Auswahl der Personen, die in diesem Symposium zusammenkommen sollten, jetzt auch Frauen in der Mühle begrüßt werden. Bei der Personenwahl sucht man sich arrivierte Künstlerinnen und Künstler aus, die durch ihre Veröffentlichungen schon auf sich aufmerksam gemacht haben. Die erste Generation hat Vorschläge gemacht, wen man denn beim zweiten Mal einladen sollte. So entsteht ein Patensystem, das die schwierige Auswahl etwas leichter macht. Nebel, Regen, Wind, Kälte… anfangs nicht gerade die besten Voraussetzungen für das Symposium, vielleicht aber auch Anlass, sich in die schützenden Mauern der Mühle zurückzuziehen und produktiv zu arbeiten. Morgens findet ein gemeinsames Frühstück statt, oben, im Galeriezimmer der Mühle. Blasse lila Farben über dem See, Raureif über den Grasteppichen… Möglichkeiten, um sich auszutauschen und voneinander zu erfahren, wie es einem geht in der Stille von Bosen. Dazu kommt dann doch der eine oder andere Sonnenstrahl. Zum Programm gehören eine Kreisrundfahrt, Besichtigung der Skulpturenstraße, Schlenderweg durch die Kreisstadt St. Wendel, Besuch im Kloster Tholey und in der Abteikirche. Dann der Aufstieg auf den Schaumberg, ein Besuch in der Johann-Adams-Mühle von Theley mit dem Hofgut Imsbach. Dann sind da die Spaziergänge um den See, das Gefühl, ein Besucher zu sein und trotzdem ein Worthandwerker in Mundart, der den Oldenburger Hof besucht und eine Schnapsbrennerei in Tholey, den alten Judenfriedhof in Sötern, den Hunnenring, der eigentlich Keltenring heißen müsste. Man streift über die Wiesen und „schdäschd“ den „Beddsääscher“, weil ein Salat gemacht werden soll zum Dibbelabbes, der saarländischen Spezialität. Da sitzen sie dann, die Dichterinnen und Dichter in einem Bauernhaus in Meckenbach, essen, trinken Bier und Schnaps und spüren etwas vom saarländischen Haus-Geheischnis.  Die Teilnehmer selbst beurteilen zum Schluss dieses Symposium als gelungen und man spürt es in den Texten, dass ein Ziel der Veranstalter, neue Texte mit unverbrauchter Bildsprache schaffen zu lassen, bei diesem Symposium eine hohe Messlatte legt. Christian Schmid schreibt einige Wochen später an den Redakteur des Rundfunks: "Seit unserem Abschied von Bosen im St. Wendeler Land sind schon wieder einige Wochen ins Land gegangen. Geblieben ist ein latentes und zuweilen offen ausbrechendes Heimweh nach einem blühenden Kirschbaum, nach grünen Hügeln, nach Lerchenliedern unter sonnigem Himmel, nach gelebter Zeit. Das Mundartsymposion 94 in der Bosener Mühle war ein wunderschönes Erlebnis, das mir im Nachhinein manchmal fast vorkommen will wie ein Traum. Wir in der Gruppe haben einander ins Herz geschlossen - das darf ich wohl so sagen, ohne zu übertreiben. Wir haben einander im Gespräch gefunden, haben miteinander Gedanken ausgetauscht und unsere Texte diskutiert, so dass wir am Schlussabend mehr vorzulesen hatten als Banalitäten. Ich war erstaunt über die Qualität vieler Gedichte und Prosatexte, die in dieser Woche entstanden sind. Wir harmonierten so gut, dass wir der Fremde begegnen konnten, weil wir uns selbst fanden. Dazu hat sicher die wunderbare Bosener Mühle beigetragen, die Stille am See, das schöne Wetter, das liebliche St. Wendeler Land. Ihr habt uns ein schönes Stück Land so gezeigt, dass wir sicher wiederkommen werden." Den anderen Symposion-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern erging es nicht anders. Petra Zwerenz meinte: "Ganz herzlichen Dank für die wunderschönen, sturmfreien Tage am Bostalsee. Den Charakter der Einmaligkeit werden sie sich wohl bewahren." Marcel Barthen, aus Stiring-Wendel angereist, fasste es am Ende so zusammen: "Man kann den Landrat des Kreises Sankt Wendel sowie den Saarländischen Rundfunk zu dieser Initiative nur beglückwünschen, denn damit haben sie nicht nur die Mundart an sich unterstützt, sondern auch vor allem dazu beigetragen, den europäischen Gedanken zu fördern. Menschen, die sich verstehen: Gibt es überhaupt etwas Schöneres auf der Welt? Nur so kann ein wahrhafter Friede geschaffen werden." Da ist die Rede vom Charakter der Einmaligkeit, von der Förderung des europäischen Gedankens bis hin zum zuweilen ausbrechenden Heimweh. Heimweh wonach?

Teilnehmer

Marcel Barthen


Gisela Bell


Harald Grill


Christian Schmid-Cadalbert


Helga Schneider


Petra Zwerenz


Sankt Wendeler Land Touristik
Eigenbetrieb Touristik & Freizeit Sankt Wendeler Land

Am Seehafen 1
66625 Nohfelden-Bosen
Telefon 06851 801-8000
tourist-info@bostalsee.de

www.sankt-wendeler-land.de

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