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Mundartsymposium Bosener Mühle

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Uli Führe

1957 geboren, gibt als Beruf Musiker, Liedermacher, Komponist, Kursleiter für Stimmbildung an.


Leben und Werk

Seine ersten Auftritte als alemannischer Liedermacher sind 1976. Immer wieder steht der Mensch mit seinen Unzulänglichkeiten im Fokus, aber auch Vertonung von Fremdtexten wie von Wendelinus Wurth, Johannes Kaiser, Johan Peter Hebel und Markus Manfred Jung werden von Führe bearbeitet, wofür er den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik bekam.

"Uli Führe ist ein Meister der Ironie. Der Unsinn des Alltags lockt ihn - dort stößt er wie ein Kabarettist Widersprüche zusammen, dass es kracht. Aber er findet auch den richtigen Ton, die richtigen Worte für die tiefen Empfindungen. Sie haben bei ihm etwas Leichtes - Kitsch hat da keinen Platz." Badische Zeitung, Klaus Rümmele

Führe erklärt zu seiner  Arbeitsweise: „Ja, so ein Lied ist nicht so schnell gemacht, wie ein Text, obwohl es Liedermacher heißt. Ein Lied besteht aus dem Text und der Musik. Aber dann kommt noch etwas Anderes dazu: man muss das auch noch üben, so dass die Gitarre oder sich ein Instrument so ganz beiläufig spielt und der Gesang muss sitzen. Die Rezitationsrhythmik, die Intonation, der Stimmsitz und das Sprachgedächtnis, dies alles müssen zu einem organischen Ganzen zusammenfinden, damit es dann auch präsentiert werden kann. Darum wurde bei mir in der Bosener Mühle vieles angestoßen, aber direkt nichts ausgestoßen. Wenn man mal schnell ein Lied raushaut, dann hat man Glück. Es aber es nicht die Regel. Normalerweise ist das ein langwieriger Prozess.

Erinnerungen an das Symposium: Wir waren damals ein Liedermacher-Symposium. Joana, Rene Egles, Marcel Adam, Manfred Pohlmann und Monika Kampmann. Großartig war die Kollegialität, der Austausch. Normalerweise ist man als Liedermacher Einzelkämpfer. Abend für Abend steht man alleine auf der Bühne, hat vielleicht noch einen Begleitmusiker, wenn das Geld reicht, aber nun hatte man plötzlich die Möglichkeit mit den Kollegen zu sprechen, sich auszutauschen. Und es waren offene und respektvolle Gespräche über das Hand- und Schreibwerk, über uns fahrende Gesellen, über unsere Familiensituationen, über den Schreibakt. Und ich fand es wirklich großartig, dass es eine Rundfunkanstalt gab, die so etwas veranstaltete, die Raum schuf für uns Mundartkünstler. Das war nicht zuletzt das Verdienst von Herrn Günter Schmitt. So etwas ist in der heutigen Rundfunklandschaft nicht mehr denkbar. Dafür bin ich dem saarländischen Rundfunk heute noch dankbar.

 

In einem CD-Booklet ist zu lesen:

Sein künstlerischer Werdegang begann 1976 mit der Folk-Gruppe Kum Geselle Min. Bekannt wurde er seit 1980 mit seinem eigenen Liedprogramm. Seit 1987 arbeitet er auch als freier Mitarbeiter beim SWF, wo er als Ernst Hirnholzer das Zeitgeschehen glossiert. Führe erhielt mehrere Preise, darunter den Kleinkunstpreis des Landes Baden-Württemberg. Er erweckt in seinen Liedern die verschiedensten Figuren zum Leben. Mit tschechisch-badischem Akzent schmalzt er sein geliebtes Klärchen an, bis er spät nachts vor dem Fernsehapparat durch das Nachtprogramm hüpft und seine Frau anwidert. Am Sonntag überraschen ihn unangekündigte Verwandte, er flieht und findet sich bei den Affen wieder, alles Verwandte. Bei derartigen Schicksalsschlägen hilft nur noch das Schmerzablasslied vom Chlungi Halunki, was so viel heißt wie Chlungi Halunki. Führe schlüpft mit seiner wandlungsfähigen Stimme in einem einzigen Lied in neun Rollen und zaubert auf engstem Raum ein reichhaltiges Personal. Seine Kunst reduziert sich aber nicht nur auf Ironie und Satire, danebensteht genauso intensiv das Liebeslied für ein Kind. Nie ist der inhaltliche Boden einschichtig, das Blödeln entpuppt sich als fröstelnde Realität. Die Musik hat dabei wesentlichen Anteil. Sie kommentiert, begleitet, kontrapunktiert, illustriert mit den verschiedensten Mitteln; Cool-Jazz, Schlager, Barockmusik. Kunst- und Volkslied gehen eine homogene Fusion ein. So wird das Lied zum dichten Kunstwerk, das Große im Kleinen - und umgekehrt.


Veröffentlichungen (Auswahl)

Bisher 12 CDs: I will nit, Chrutt unter der Hutt, D'Gränze chasch vergässe, Arie Nr.9, D'Fledermuus, D'Staumacher, Dank Hebel, Himmel us Stei, Ikarus, Himmel us Stei, drill di, fedreliicht.

Beiträge zum Symposium

  • Chunki Halunki


    I gang uf d'Post und stand

    Mim Päckli in de Hand

    In're' furchtbar lange

    Warteschlange.

    Do chunnt e alti Frau

    Die nimmt das nit so gnau

    Sie dränglet: "Ich bin dran

    Junger Mann!"

     

    Chlungi Halunki, ribeli, rabeli, räbeli, robeli böll

    Dääne dobe dätsch im Palaver, sie sin e blöödi Chue

     

     S'Finanzamt Freiburg-Land

    Git mir per Brief bekannt

    Es würd bal öbber cho

    Eifach so!

    Der Steueramtmann chunnt

    Zuer festgesetzte Stund

    Will alli Biächer seh

    Und no meh!

     

    Chlungi Halunki, ribeli, rabeli, räbeli, robeli böll

    Dääne dobe dätsch im Palaver, sie sin e blööde Chaib!

    D'Frau Bühler het e Hund

    Dä schißt uf unse Grund

    E Huffe, wie no niä

    Aber wiä!

    Ich sag: "So goht das nit

    Jetz nähme Sie das mit!"

    Do sait die mir ins Gsicht:

    "Ich war's nicht!"

     

    Chlungi Halunki, ribeli, rabeli, räbeli, robeli böll

    Dääne dobe dätsch Im Palaver, sie sin e dummes Huehn!

     

    E wunderschöni Frau

    Ich chenn sie nit genau

    Umarmt mi mitt me Schmutz

    Und Ich stutz!

    Bevor ich öbbis merk

    Isch vollbracht ihr Werk

    Uhr und Gäld sin wäg

    Herrschaft, läck mi doch am Tschöbli .

     

    Chlungi Halunki, ribeli, rabeli, räbell, robeli böll

    Dääne dobe dätsch im Palaver, e so e blöödi Chue!

    Wegem rigedi gagedi bing schlumbä, sie sin e blöödi Chuel

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